Algorithmus (Polynomielle Anpassung)
PR-Algorithm
Das polynomielle Modell
Polynomielles Modell
Für einen gegebenen Datensatz , i = 1,2, ..., n, wobei X die unabhängige Variable und Y die abhängige Variable ist, passt die polynomielle Regression die Daten an ein Modell mit folgender Form an:
wobei k die Ableitungsordnung ist. Bei Origin ist k eine positive Zahl, die kleiner als 10 ist. Die Parameter werden mit der Methode der gewichteten kleinsten Quadrate geschätzt. Diese Methode minimiert die Summe der Quadrate der Abweichung zwischen der theoretischen Kurve und den experimentellen Datenpunkten für einen Bereich von unabhängigen Variablen. Nach der Anpassung kann das Modell mit Hypothesentests und dem Zeichnen von Residuen ausgewertet werden.
wird der Y-Achsenabschnitt und die Parameter , ,…, werden die “teilweisen Koeffizienten” (oder “teilweise Steigungen”) genannt. Dies kann in Matrixform geschrieben werden:
und
Angenommen, sind unabhängige und identisch verteilt wie normalverteilte Zufallsvariablen mit und . Um hinsichtlich zu minimieren, lösen wir die Funktion:
Das Ergebnis ist die Schätzung der kleinsten Quadrate des Vektors B. Es ist die Lösung der linearen Gleichungen, die folgendermaßen ausgedrückt werden können:
wobei X’ die Transponierte von X ist. Der prognostizierte Wert von Y für einen gegebenen Wert von X ist:
Indem mit (4) ersetzt wird, wird die Matrix definiert.
Die Residuen werden definiert als:
und die Residuensumme der Quadrate kann geschrieben werden als:
Hinweis: Es sollte erwähnt werden, dass die Terme höherer Ordnung in der polynomiellen Gleichung sehr große Auswirkungen auf die abhängige Variable haben. Folglich sind Modelle mit einer höheren Ordnung (höher als 4) extrem empfindlich im Bezug auf die Präzision der Parameter, wobei selbst kleinste Abweichungen der Koeffizientenwerte einen erheblichen Unterschied bei der Berechnung der Y-Werte verursachen können. Wir erwähnen dies, da die polynomiellen Anpassungsergebnisse standardmäßig auf 5 Dezimalstellen gerundet werden. Wenn Sie manuell diese berichteten Arbeitsblattwerte in die angepasste Kurve ziehen, kann der geringe Verlust an Präzision, der vom Runden kommt, einen spürbaren Effekt auf die Terme höherer Ordnung haben und Sie möglicherweise zu dem falschen Schluss führen, dass Ihr Modell fehlerhaft ist. Wenn Sie manuelle Berechnungen unter Verwendung Ihrer besten Fit-Parameterschätzungen durchführen möchten, stellen Sie sicher, dass Sie exakte Werte und keine gerundeten Werte verwenden. Beachten Sie, dass Origin zwar berichtete Werte auf 5 Dezimalstellen (oder andere) runden kann, diese Werte aber nur zu Anzeigezwecken verwendet. Origin verwendet immer exakte Werte (double(8)) bei mathematischen Berechnungen, es sei denn, Sie haben etwas anderes festgelegt. Weitere Informationen finden Sie unter Zahlen in Origin in der Origin-Hilfe.
Allgemein kann man sagen, dass jede kontinuierliche Funktion an ein polynomielles Modell höherer Ordnung angepasst werden kann. Terme höherer Ordnung können möglicherweise nicht viel praktische Bedeutung haben.
|
Fit-Steuerung
Fehler als Gewichtung
Im obigen Abschnitt wird angenommen, dass es eine konstante Varianz in den Fehlern gibt. Wenn wir jedoch die Versuchsdaten anpassen, müssen wir vielleicht den Fehler des Instruments im Anpassungsprozess berücksichtigen (der die Genauigkeit und Präzision eines Messinstruments wiedergibt). Daher wird die Annahme der konstanten Varianz in den Fehlern verletzt. Wir müssen annehmen, dass normalverteilt ist mit einer nicht konstanten Varianz und die Fehler als agieren, was als Gewichtung bei der Anpassung verwendet werden kann. Die Gewichtung wird definiert als:
Das Anpassungsmodell wird wie folgt geändert:
Die Gewichtungsfaktoren können durch drei Formeln gegeben sein:
Keine Gewichtung
Der Fehlerbalken wird in der Berechnung nicht als Gewichtung behandelt.
Direkte Gewichtung
Instrumental
Der Wert der instrumentellen Gewichtung ist antiproportional zu Instrumentenfehlern, so dass ein Versuch mit kleinen Fehlern eine große Gewichtung haben wird, da er im Vergleich zu Versuchen mit größeren Fehlern präziser ist.
Hinweis: Die Fehler als Gewichtung sollten der Spalte "Y-Fehler" im Arbeitsblatt zu gewiesen werden. |
|
Fester Schnittpunkt mit der Y-Achse (bei)
Fester Schnittpunkt mit der Y-Achse legt den Y-Schnittpunkt auf einen festen Wert fest, während der Gesamtfreiheitsgrad n*=n-1 ist aufgrund des festgelegten Schnittpunkts mit der Y-Achse.
Skalierungsfehler mit Quadrat (Reduziertes Chi-Quadrat)
Die Option Skalierungsfehler mit Quadrat (Reduziertes Chi-Qdr.) ist verfügbar, wenn mit Gewichtung angepasst wird. Diese Option beeinflusst nur den Fehler auf die Parameter, die der Anpassungsprozess meldet, und nicht den Anpassungsprozess selbst oder die Daten in irgendeiner Weise. Die Option ist standardmäßig aktiviert, und , die Varianz von , wird zum Berechnen der Fehler auf die Parameter berücksichtigt. Ansonsten wird die Varianz von nicht zur Fehlerberechnung nicht berücksichtigt. Die Kovarianzmatrix soll als Beispiel dienen:
Skalierungsfehler mit Quadrat (Reduziertes Chi-Quadrat)
Keinen Skalierungsfehler mit Quadrat (Reduziertes Chi-Qdr.) verwenden:
Für die gewichtete Anpassung wird anstatt verwendet.
Anpassungsergebnisse
Fit-Parameter
Die angepassten Werte
Formel (4)
Die Parameterstandardfehler
Für jeden Parameter kann der Standardfehler, wie folgt, ermittelt werden:
wobei das j-te diagonale Element von ist (beachten Sie, dass für die gewichtete Anpassung verwendet wird). Die Standardabweichung der Residuen (auch “StdAbw”, “Standardfehler der Schätzung” oder “Wurzel-MSE”) wird berechnet mit:
ist eine Schätzung von . Dies ist die Varianz von .
Hinweis: Bitte lesen Sie unter ANOVA-Tabelle weitere Einzelheiten zu Freiheitsgrad (df) . |
t-Wert und Konfidenzniveau
Bleiben die die Regressionsannahmen bestehen, können wir die t-Tests für die Regressionskoeffizienten mit der Nullhypothese und der Alternativhypothese ausführen:
Die t-Werte können wie folgt berechnet werden:
Mit dem berechneten t-Wert können wir entscheiden, ob die entsprechende Nullhypothese verworfen werden soll oder nicht. Gewöhnlich können wir für ein gegebenes Konfidenzniveau für Parameter: verwerfen, wenn . Zusätzlich ist der p-Wert kleiner als .
Wahrsch.>|t|
Die Wahrscheinlichkeit, dass in dem t-Test oben wahr ist.
wobei die kumulative Verteilungsfunktion der studentischen t-Verteilung bei den Werten |t| berechnen mit dem Freiheitsgrad des Fehlers .
UEG und OEG
Mit dem t-Wert können wir das -Konfidenzintervall für jeden Parameter berechnen:
wobei und für Oberes Konfidenzintervall bzw. Unteres Konfidenzintervall steht.
KI halbe Breite
Das Konfidenzintervall halbe Breite ist:
Statistik zum Fit
Einige Fit-Statistikformeln werden hier zusammengefasst:
Freiheitsgrade
Der Freiheitsgrad für (Fehler) Streuung Weitere Einzelheiten finden Sie in der ANOVA-Tabelle.
Reduziertes Chi-Quadrat
Summe der Fehlerquadrate
Die Residuensumme der Quadrate, siehe Formel (8).
R-Quadrat (COD)
Die Anpassungsgüte kann durch den Determinationskoeffizienten (COD) bewertet werden, der gegeben ist mit:
Kor. R-Quadrat
Der korrigierte wird zum Anpassen des -Wertes für den Freiheitsgrad verwendet. Es kann wie folgt berechnet werden:
R-Wert
Anschließend können wir den R-Wert berechnen, der einfach die Quadratwurzel von ist:
Wurzel-MSE (StAbw)
Quadratwurzel des Mittelwerts des Fehlers oder die residuale Standardabweichung ist gleich:
Betrag der Residuen
Ist gleich der Quadratwurzel von RSS:
ANOVA-Tabelle
Die ANOVA-Tabelle der polynomiellen Anpassung ist:
|
Freiheitsgrade |
Summe der Quadrate |
Mittelwert der Quadrate |
F -Wert |
Wahrsch. > F |
Modell |
k |
|
|
|
p-Wert |
Fehler |
n* - k |
|
|
|
|
Gesamt |
n* |
|
|
|
|
Hinweis: Wenn der Schnittpunkt mit der Y-Achse im Modell enthalten ist, dann ist n*=n-1. Andernfalls ist n*=n und die Gesamtsumme der Quadrate ist unkorrigiert. |
Dabei ist hier die Gesamtsumme der Quadrate, TSS:
Der F-Wert ist ein Test, ob das Anpassungsmodell sich signifikant von dem Modell Y = konstant unterscheidet.
Zusätzlich werden der p-Wert bzw. die Signifikanzebene mit einem F-Test ermittelt. Wir können die Nullhypothese verwerfen, wenn der p-Wert kleiner als ist, das heißt, das Anpassungsmodell unterscheidet sich signifikant von dem Modell Y = konstant.
Wenn der Schnittpunkt mit der Y-Achse bei einem bestimmten Wert festgelegt wird, ist der p-Wert für den F-Test nicht bedeutungsvoll und unterscheidet sich von dem in der polynomiellen linearen Regression ohne die Nebenbedingung des Schnittpunkts mit der Y-Achse.
Tabelle des Tests auf fehlende Anpassung
Um den Test auf fehlende Anpassung auszuführen, müssen Sie sich wiederholende Beobachtungen zur Verfügung haben, d. h. "replizierte Daten" , so dass mindestens einer der X-Werte sich innerhalb des Datensatzes oder innerhalb mehrerer Datensätze wiederholt, wenn der Modus Zusammengefasster Fit ausgewählt ist.
Notationen, die für die Anpassung mit replizierten Daten verwenden werden:
Die Summe der Quadrate in der Tabelle unten wird ausgedrückt mit:
Die Tabelle des Tests auf fehlende Anpassung der linearen Anpassung ist:
|
Freiheitsgrade |
Summe der Quadrate |
Mittelwert der Quadrate |
F -Wert |
Wahrsch. > F |
Fehlende Anpassung |
c-k-1 |
LFSS |
MSLF = LFSS / (c - k - 1) |
MSLF / MSPE |
p-Wert |
Reiner Fehler |
n - c |
PESS |
MSPE = PESS / (n - c) |
|
|
Fehler |
n*-k |
RSS |
|
|
|
Hinweis:
Wenn der Schnittpunkt mit der Y-Achse im Modell enthalten ist, dann ist n*=n-1. Andernfalls ist n*=n und die Gesamtsumme der Quadrate ist unkorrigiert. Wenn die Steigung fest ist, ist = 0.
c bezeichnet die Anzahl der eindeutigen X-Werte. Wenn der Schnittpunkt mit der Y-Achse festgelegt ist, ist der Freiheitsgrad für die fehlende Anpassung c-k.
|
Kovarianz- und Korrelationsmatrix
Die Kovarianzmatrix für die multiple lineare Regression kann, wie folgt, berechnet werden:
Insbesondere die Kovarianzmatrix für die einfache lineare Regression kann, wie folgt, berechnet werden:
Die Korrelation zwischen zwei beliebigen Parametern ist:
Konfidenz- und Prognosebänder
Konfidenzband
Das Konfidenzintervall für die Anpassungsfunktion besagt, wie gut Ihre Schätzung des Werts der Anpassungsfunktion bei bestimmten Werten der unabhängigen Variablen ist. Sie können mit 100% Konfidenz davon ausgehen, dass der korrekte Wert für die Anpassungsfunktion innerhalb des Konfidenzintervalls liegt, wobei das gewünschte Konfidenzniveau ist. Dieses definierte Konfidenzintervall für die Anpassungsfunktion wird berechnet mit:
wobei
und C die Kovarianzmatrix ist.
Prognoseband
Das Prognoseintervall für das gewünschte Konfidenzniveau α ist das Intervall, in das erwartungsgemäß 100% aller Versuchspunkte in einer Reihe wiederholter Messungen bei bestimmten Werten unabhängiger Variablen fallen. Dieses definierte Prognoseintervall für die Anpassungsfunktion wird berechnet mit:
Residuendiagramme
Residuentyp
Wählen Sie einen Residuentyp unter Regulär, Standardisiert, Studentisiert, Studentisiert gelöscht für die Diagramme.
Residuen vs. Unabhängig
Punktdiagramm der Residuen vs. unabhängige Variable ; jede Zeichnung befindet sich in einem separaten Diagramm.
Residuen vs. prognostizierte Werte
Punktdiagramm der Residuen vs. Anpassungsergebnisse
Residuen vs. die Ordnung der Datendiagramme
vs. Abfolgenummer
Histogramm des Residuums
Histogramm des Residuums
Verzögertes Residuendiagramm
Residuen vs. verzögertes Residuum
Wahrscheinlichkeitsnetz (Normal) für Residuen
Das Wahrscheinlichkeitsnetz der Residuen (Normal) kann verwendet werden, um zu prüfen, ob die Varianz ebenfalls normalverteilt ist. Wenn das sich ergebende Diagramm linear ist, nehmen wir weiterhin an, dass die Fehlerterme normal verteilt sind. Das Diagramm basiert auf Perzentilen versus geordnete Residuen. Die Perzentile werden geschätzt mit
wobei n die Gesamtanzahl der Datensätze ist und i die i-ten Daten bezeichnet. Bitte lesen Sie auch Wahrscheinlichkeitsdiagramm und Q-Q-Diagramm.
|